Frank­furt am Main, 13.08.15

Weni­ger Home Bias — Mehr Streu­ung

Pri­­va­­te-Ban­king Bera­ter redu­zie­ren Home Bias +++ Euro­S­to­xx 50® als Diver­si­fi­ka­ti­ons­in­stru­ment gefragt +++ DERICON Risi­ko­in­dex zeigt zuneh­men­de Vor­sicht beim Anla­ge­ver­hal­ten der Pro­fis +++ Kun­den­be­treu­er redu­zie­ren Ren­di­te­chan­ce zu Guns­ten der Absi­che­rung +++ Bera­ter erwar­ten DAX® auf Jah­res­sicht zwi­schen 9.940 und 11.675 Punk­ten

Nach­dem Auf­bau offen­si­ver Invest­ment­po­si­tio­nen im Juni agie­ren die Anla­ge­ex­per­ten zuneh­mend vor­sich­ti­ger. Im Juli signa­li­siert der DERICON Risi­ko­in­dex mit einem Anstieg von 1,88 auf 2,42 Punk­te ein deut­lich gestie­ge­nes Risi­ko­be­wusst­sein. Bera­ter rech­nen somit aktu­ell wie­der mit höhe­ren Schwan­kun­gen und wäh­len ent­spre­chend defen­si­ve­re Pro­dukt­aus­stat­tun­gen. Im abge­lau­fe­nen Monat spie­gelt sich das vor allem in der Ren­di­te­chan­ce der gekauf­ten Dis­count­zer­ti­fi­ka­te wie­der. Um knapp zwei Pro­zent­punk­te auf 5,7 Pro­zent wird das Ren­di­te­po­ten­zi­al der Papie­re gesenkt um die Absi­che­rung des Vor­mo­nats auf­recht­zu­er­hal­ten.

Auf Sicht von 12 Mona­ten wird der­zeit auf einen Rück­schlag­schutz gesetzt, der die Invest­ments durch­schnitt­lich bis auf ein Niveau von 3.070 Punk­te im Euro­S­to­xx 50® absi­chert. Beim Leit­in­dex DAX® wird sogar ein Unter­schrei­ten der Mar­ke von 10.000 Punk­ten nicht mehr aus­ge­schlos­sen. Im Schnitt wapp­nen sich die Exper­ten bei einem ein­jäh­ri­gen Anla­ge­ho­ri­zont mit Papie­ren die Rück­schlä­ge bis auf 9.940 Punk­te ver­lust­frei abfe­dern.

Den zuletzt zu beob­ach­ten­den Home Bias hin zum deut­schen Akti­en­markt kor­ri­gie­ren die Pri­­va­­te-Ban­king Exper­ten im Juli und set­zen wie­der ver­stärkt auf euro­päi­sche Akti­en. Als Haupt­ve­hi­kel dient dafür der Euro­S­to­xx 50® mit einem Anteil von rund einem Drit­tel der neu ver­an­lag­ten Kun­den­gel­der. Der Anteil des hei­mi­schen Blue­­chip-Index DAX® fällt deut­lich von rund 30 Pro­zent im Juni auf zuletzt nur noch knapp 13 Pro­zent. Bei den Ein­zel­ti­teln bil­den BASF (5,0 Pro­zent), Alli­anz (4,1 Pro­zent) und Volks­wa­gen (4,1 Pro­zent) die Top‑3.

Bei den Pro­dukt­struk­tu­ren bleibt die Anla­ge­po­li­tik hin­ge­gen nahe­zu unver­än­dert und der Fokus auf Seit­wärts­struk­tu­ren bestehen. Fast auf Vor­mo­nats­ni­veau flie­ßen 62 Pro­zent der Gel­der in Dis­count­zer­ti­fi­ka­te, 20 Pro­zent in Akti­en­an­lei­hen und rund neun Pro­zent in Bonus­zer­ti­fi­ka­te mit Ren­di­te­schran­ke.