Frankfurt am Main, 09.07.15
Berater setzten auf Erholung am deutschen Aktienmarkt
DAX®-Investments im Zuge der Griechenlandkrise gefragt +++ Nachfrageeinbruch beim bankenlastigen EuroStoxx 50® +++ DERICON Risikoindex zeigt deutlich stärkere Chancenorientierung +++ Renditechancen der gehandelten Produkte ziehen wieder an +++ Berater erwarten DAX® auf Jahressicht zwischen 10.060 und 11.720 Punkten
Private-Banking Experten legen Ihre Vorsicht mit Blick auf einen mögliche „Grexit“ ab und setzen mit deutschen Aktien auf eine Erholung an den Märkten. Der DERICON Risikoindex signalisiert erstmals seit September 2014 wieder eine zunehmende Risikobereitschaft und eine offensivere Investmentausrichtung der Profis. Im Juni rangiert das Risikobarometer, dass das Verhältnis von Risikopuffer und Renditechance der tatsächlich gekauften Produkte wiedergibt, bei 1,88 Punkten und damit rund 0,9 Zähler unter Vormonatsniveau. Mit strukturierten Produkten sichern sich die Profis auf Jahressicht durchschnittlich gegen Kursrückgänge auf 3.120 Punkte im EuroStoxx 50® bzw. 10.060 Punkte im DAX® ab.
Bei der Wahl der zugrundliegenden Basiswerte setzen Berater und Kunden verstärkt auf heimische Aktien. 31,7 Prozent der neu angelegten Gelder entfielen auf den Leitindex DAX® (+ 12,8 Prozent). Damit präsentiert sich der Index als mit Abstand stärkster Wert im Juni. Deutliche Einbußen muss hingegen der bankenlastige EuroStoxx 50® hinnehmen. Im Zuge der Griechenlandkrise verliert der Europaindex mehr als die Hälfte seines Marktanteils und kann lediglich 19,6 Prozent der Kundengelder auf sich vereinnahmen. Bei den Top-Einzelwerten liegt die Deutsche Post (4,3 Prozent) vor BASF (3,4 Prozent) und Allianz (3,4 Prozent).
Für die Erholung am heimischen Aktienmarkt setzen die Anlageexperten wieder auf renditeträchtige Papiere. Die Performancechance der gekauften Strukturen steigt deutlich um 2,7 Prozent auf durchschnittliche 6,8 Prozent. Die offensivere Ausrichtung spiegelt sich auch in der Wahl der Anlageinstrumente wieder. Die traditionell defensiver eingesetzten Discountzertifikate verlieren knapp acht Prozent auf einen Anteil von 60,3 Prozent der Neuanlagen. Die offensiveren Aktienanleihen legen hingegen kräftig in der Gunst der Kunden zu. Mit 18,8 Prozent steigern die Kupon-Produkte Ihren Anteil gegenüber dem Vormonat um rund zehn Prozent und positionieren sich auf dem 2. Platz. Drittbeliebteste Produktgattung im Juni ist mit 13,3 Prozent das Capped Bonuszertifikat.