Frankfurt am Main, 10.07.19
Risikoklassen für Aktien und Anleihen — DERICON schließt Lücke bei der Risikobewertung von Finanzinstrumenten in der Anlageberatung
Seit rund 18 Monaten gelten für die Anlagerberatung in Deutschland die europäischen Standards der MIFID II Richtlinie. Für jedes angebotene Investmentprodukt muss u.a. das Risiko bestimmt und mit der Risikobereitschaft des Kunden abgeglichen werden. Während bei Investmentfonds und Zertifikaten die Risikoklassen durch die Hersteller zur Verfügung gestellt werden, müssen Banken und Sparkassen für Aktien und Anleihen selbst aktiv werden.
Das unabhängige Finanzdienstleistungsinstitut DERICON schließt diese Lücke und berechnet ab sofort, auf Basis einer eigens entwickelten Methodik, für alle gängigen Aktien und Anleihen, die vom Gesetzgeber geforderten Risikoklassen. „Privatanleger haben somit in der Beratung wieder Zugang zu den für den Vermögensaufbau und die Altersvorsorge wichtigen Basiswertpapieren“ erläutert Andreas Krause, Geschäftsführer von DERICON die Notwendigkeit. Gleichzeitig werden unterschiedliche Wertpapiere miteinander vergleichbar, da alle Produkte unter die gleiche Klassifizierung von eins (niedriges Risiko) bis sieben (hohes Risiko) fallen. „Berater und Kunden können im Rahmen der Geeignetheitsprüfung jetzt sofort erkennen, ob ein Produkt zum Anlageziel passt und die Risiken besser miteinander vergleichen.“ so Krause weiter.
Um die Vergleichbarkeit mit den Risiken von Fonds und Zertifikaten herzustellen, wird für die Berechnung auf eine weitgehende Äquivalenz zu den Vorgaben der PRIIPs Verordnung (EU) 2016/1800 und der Delegierten Richtlinie (EU) 2017/653) gesetzt. Das Gesamtrisiko setzt sich auch bei den durch Dericon ermittelten Risikoklassen aus Kredit- und Marktrisiko (Währungs- und Kursrisiko) zusammen. Eine Besonderheit bei den Risikoklassen von DERICON besteht darin, dass bei Anleihen nicht auf klassische Ratings, sondern auf die am Markt tatsächlich gehandelten Risikoprämien (Credit Spreads) abgezielt wird. „Die Credit Spreads haben sich gerade in Krisenzeiten als deutlich marktnaher und aussagekräftiger erwiesen als die Einstufungen durch die Ratingagenturen.“ erläutert Andreas Krause.
Die Berechnung und Aktualisierung der Risikoklassen erfolgen auf täglicher Basis ebenso wie die Archivierung. Banken und Sparkassen können die Risikoklassen ab sofort von DERICON beziehen. Details zu den Berechnungsmethoden können direkt bei DERICON erfragt werden.